Stadler erhält Milliarden-Auftrag aus Spanien
Stadler Rail hat sich bei einer Ausschreibung der staatlichen spanischen Eisenbahngesellschaft RENFE für die Erneuerung der Vorortzug-Flotte in Madrid und Barcelona durchgesetzt. Das Unternehmen aus Bussnang erhielt laut Medienmitteilung des Unternehmens den Auftrag zum Bau und zur Wartung über 15 Jahre für 59 Züge. Der Auftragswert beläuft sich laut der Medienmitteilung von RENFE auf 998 Millionen Euro. Die Züge werden im Stadler-Werk in Valencia gebaut. Stadler ist dort seit Januar 2016 ansässig, als das Unternehmen den spanischen Lokomotivbauer Vossloh kaufte.
Der Gesamtauftrag von RENFE beträgt nach Mitteilung der spanischen Eisenbahn 2,44 Milliarden Euro und umfasst insgesamt 211 Vorortzüge. Den anderen Auftrag erhielt die französische Alstom, die die Züge ebenfalls in einem spanischen Werk bauen wird. Die spanischen Anbieter CAF und Talgo waren schon vorab ausgeschieden.
Die Ausschreibung sieht 24 Züge mit 100 Metern Länge und 35 mit 200 Metern Länge vor – alle in der iberischen Breitspur. Damit soll laut RENFE die Passagierkapazität gegenüber bisherigen Modellen um 20 Prozent gesteigert werden. Die Züge werden auf Strecken mit 3-Kilovolt-Gleichstrom-Oberleitungen verkehren und eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde erreichen.
Dies ist der erste Auftrag von RENFE an Stadler. Der Vertrag soll eine Option für 44 weitere Einheiten und deren Wartung enthalten. Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia, wird zitiert: „Wir freuen uns sehr über die Entscheidung von RENFE und das Vertrauen in Stadler. In Spanien sollen neue Züge für den Einsatz im spanischen Nahverkehr entstehen – das erfüllt uns mit Stolz.“ gba