Stadler entwickelt digitalen Zwilling für Zug
Stadler Rail erreicht gemeinsam mit der Deutschen Bahn einen „Meilenstein für die Digitalisierung des Bahnbetriebs“, wie es in einer Medienmitteilung des Schienenfahrzeugbauers aus der St.GallenBodenseeArea heisst. In einem gemeinsamen Projekt entwickeln die beiden Partner erstmalig ein virtuelles Abbild eines vollständigen Zuges.
Durch den sogenannten digitalen Zwilling wird es möglich, Echtzeitdaten zu erheben, durch welche Bestandteile wie die Klimaanlagen oder die Türen rechtzeitig gewartet werden können. Damit werden Störungen und Ausfälle vermieden, in der Folge wird der Zugverkehr zuverlässiger. Das gemeinsame Projekt wird mit dem digitalen Zwilling eines Zuges der Baureihe 429.1 von Stadler begonnen, anschliessend folgen die weiteren Züge der Flotte. „Mit der Erstellung eines digitalen Zwillings einer gesamten Fahrzeugflotte gewinnen sowohl die Deutsche Bahn als auch wir als Hersteller der Fahrzeuge relevantes Datenmaterial“, wird Jure Mikolčić in der Mitteilung zitiert, CEO von Stadler Deutschland. „Das hilft beiden Seiten, die Verfügbarkeit von Fahrzeugen nachhaltig zu verbessern und störungsbedingte Ausfälle auf ein Minimum zu reduzieren.“
Beim ersten virtuellen Abbild konzentrieren sich die beiden Partner auf Klimaanlagen, Türen und Radsätze. Die Daten über Mechanik, Elektrik, Software und physikalisches Verhalten werden von einer Künstlichen Intelligenz analysiert und somit die Funktionen des Zuges simuliert. „Die Kooperation mit Stadler ist ein grosser Schritt für die Digitalisierung des Bahnbetriebs“, heisst es von Sabina Jeschke, Vorstand Digitalisierung und Technik bei der Deutschen Bahn. „Nur mit der Digitalisierung des Bahnbetriebs kann die klimafreundliche Verkehrswende gelingen.“ jh