Hohe Energiepreise drücken Stadtwerk in rote Zahlen

12. Mai 2023 14:16

Winterthur - Das Stadtwerk Winterthur hat 2022 einen Umsatz von 231 Millionen Franken und einen Verlust von 6,6 Millionen Franken verbucht. Dazu haben namentlich die Energiepreise, ein Rekurs gegen höhere Gaspreise und geringere Abfallmengen in der Verbrennungsanlage beigetragen.

Die hohen Energiepreise im vergangenen Jahr haben kräftig auf das Ergebnis des Stadtwerkes Winterthur durchgeschlagen. Das Betriebsergebnis betrug bei einem Gesamtumsatz von 231 Millionen Franken laut einer Medienmitteilung -6,6 Millionen Franken, allerdings nach dem Abzug der finanziellen Vergütung an die Stadt von 13,5 Millionen Franken.

Das Ergebnis 2022 ist geprägt vom starken Anstieg der Energiepreise namentlich in der ersten Hälfte des Jahres. So blieb der Stromabsatz im Laufe des Jahres zwar stabil, das Stadtwerk konnte aber erst auf Anfang 2023 mit einer Tariferhöhung auf die höheren Stromhandelspreise reagieren. Beim Gas konnte das Stadtwerk nicht die Tarife auf Anfang 2022 erhöhen, da ein Rekurs beim Bezirksrat erfolgreich war. Der starke Anstieg der Gaspreise wurde allerdings leicht abgefedert durch die milden Temperaturen während der Heizsaison und den Wechsel einiger Kundinnen und Kunden vom Gas auf Öl. Die Kehrichtverbrennungsanlage erhielt weniger Abfall als erwartet. Für die Sicherung der Fernwärmeversorgung musste zusätzlich Öl eingekauft werden.

Die Produktion erneuerbarer Energie in der Stadt konnte laut dem Geschäftsbericht 2022 ausgebaut werden. Insgesamt hat das Stadtwerk 2022 sechs Photovoltaikanlagen errichtet, darunter je eine auf den Dächern der Schulhäuser Langwiesen und Wallrüti. Die sechs Anlagen haben zusammen eine Spitzenleistung von 196 Kilowatt. Sie können rund 190‘000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. Ausserdem gingen 2022 insgesamt 380 Gesuche für den Anschluss von neuen Photovoltaikanlagen ein; 2021 waren es erst 210 Gesuche gewesen. stk